Skip to main content

N'Kob

N’Kob / Nekob - Jbel Sarhro

| Ausflüge Landkarte N’Kob, Jbel Sarhro, Skoura + Kelâa M’Gouna | Reiseführer, Waypoints, Kletterführer |

N'kobÜber die RR 108 gelangt man nach N’Kob. Der kleine, beschauliche Ort, der auch Nekob genannt wird, ist wunderbar geeignet, um die Seele baumeln zu lassen. Gleichzeitig aber ist er auch idealer Ausgangspunkt für Trekking- und Wandertouren in diesem landschaftlich einmaligem und geologisch so hochinteressanten Massiv des Jbel Sarhro.
Der mit ca. 4000 Einwohnern recht überschaubare Ort zieht sich an der Hauptstraße entlang. Hier sind kleine Restaurants und Cafés angesiedelt sowie Geschäfte für die Dinge des täglichen Bedarfs.

N'kob Tighremt n'Aït MaarirDas, was man an der Straße der Kasbahs mittlerweile oft vergeblich sucht, findet man in N’Kob sehr zahlreich: wunderschön restaurierte Kasbahs. Im Osten des Ortes, hoch über dem satt grünen Dattelpalmenhain reihen sich majestätische Wohnburgen aneinander. Nicht zu Unrecht führt N’Kob den Beinamen Ort der 45 Kasbahs. Dank eines einflussreichen Caïds sind öffentliche Mittel zur Restaurierung zielführend eingesetzt worden. Viele dieser Kasbahs sind in Privatbesitz und werden heute noch bewohnt.

N'kobBou Gaffer, ein Gipfel im Massiv des Jbel Sarhro verdankt seine Berühmtheit der Unbeugsamkeit des hier lebenden Nomadenstammes. Die Aït Atta kämpften zwischen 1929 und 1933 trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit erbittert gegen die französische Armee um ihre Forderungen nach Respektierung der Stammessitten durchzusetzen.

Zeugnisse einer oft Jahrtausende alten Besiedlung in Form rätselhafter Steinmonumente finden sich zahlreich in der Umgebung von N’Kob. In kreisrunden Haufen angeordnete Steine deuten auf menschliche Spuren, lange vor unserer Zeitrechnung hin.

Ausflüge:

HandourHandour, eine kleine Dattelpalmenoase am Rande des gleichnamigen Flusstals schmiegt sich malerisch an den Hang. Die Reste des auf der gegenüberliegenden Flussseite liegenden Speichers deuten auf den einstigen Wohlstand hin, oberhalb auf der Hochebene sind vereinzelte Gravuren zu finden.


Eine sehr gut ausgebaute Piste schlängelt sich durch das Massiv des Jbel Sarhro, überraschende Felsformationen begeistern auf der Fahrt Richtung Norden. Kleine Dörfer z. B. Assaka, teilweise mit ehemaligen Speichern vermitteln einen Eindruck vom einfachen Leben der Bergbewohner. Ein weiterer Ighrem befindet sich in Timdras.


Ein Muss ist der Besuch der inselartigen Felsformationen Bab n‘Ali, die Umgebung lädt zu ausgedehnten Wanderungen ein.


Weniger bekannt, aber nicht weniger idyllisch sind die Kaskaden Imi n’Ougoulzi jenseits der Straße in einem kleinen Seitental.


Eine Passstraße mit grandiosen Ausblicken führt über den fast 2300 m hohen Tizi n’Tazazert. Auf der RP 1521 lohnt sich ein Stopp immer wieder, um die ständig wechselnde Bergkulisse zu genießen.


Auf zahlreiche – heute oft aufgegebene - Bergbaueinrichtungen stößt man überall im Gebirge. Um Tiouit sind unter verschiedenen Gesellschaften kupfer-, gold- und silberhaltige Mineralien abgebaut worden.


Tinghir (Tinerhir) mit seiner alten Lehmstadt aus dem 12. Jahrhundert wurde fast vollständig restauriert.


An der RR 108 Richtung Tazzarine sowie südlich davon, am Gara Tazzarine und am Tiouririne, sind zahlreiche Felsgravuren unterschiedlicher Stilrichtungen in reizvoller Landschaft zu bewundern. Eine Piste geht weiter zur großen Felskunststätte bei Aït Ouazik.


Marquis René de Segonzac durchquerte die Umgebung von Alnif vor ca. 125 Jahren zu Fuß und beschreibt das Dorf Tiguelna (heute Tazlarte) recht liebevoll. Auch wenn dort nur noch einige Ruinen zu sehen sind, lohnt sich ein Besuch.


Nicht nur die zahlreichen Bergwerke der Region deuten auf ein geologisch interessantes Gebirge hin. Auch Fossilien lassen Sammlerherzen höherschlagen. Rund um Alnif werden Trilobiten angeboten – vor ca. 400 Mio. Jahre lebten diese Gliederfüßler hier noch. Man muss allerdings ein Kenner sein, um echte Funde von den zahlreichen Fälschungen unterscheiden zu können. Vielleicht hilft ein Besuch des Fossilienmuseums in Alnif dabei!


Die RR108 von N’Kob Richtung Agdz ist zu schade, um sie schnell zu fahren. Bergwerke, erreichbar über abenteuerliche Pisten, ein altes Fort auf einem Bergrücken, Gravuren, Wachtürme, sogar Khettaras laden unterwegs immer wieder zu einer kleinen Unterbrechung ein.


Agdz DattelmarktIn Agdz lockt ein kleiner saisonaler Dattelmarkt.


Quellen und weiterführende Informationen:
In unseren TOURISTISCHEN LANDKARTEN und REISEFÜHRERN werden zahlreiche Ziele vorgestellt und Ausflüge vorgeschlagen.
Zu Besuch in der Kasbah von Hammou Maarir in N'Kob auf Marokko.com