Sidi Ifni
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Die Atlantikküste ist schon beeindruckend, aber wenn man in den Ort Sidi Ifni mit seinen weiß getünchten Häusern und blauen Fenstern und Türen hineinfährt, macht sich einfach nur positive Urlaubsstimmung breit.
Die ehemalige spanische Kolonie weist eine sehr ansprechende Architektur im Stil des Art-déco auf, auch wenn einige der ehemals imposanten Häuser heute leider mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben sind. Noch immer erinnern die spanischen Straßenschilder an die Vergangenheit.
Der Ort präsentiert sich insgesamt durchweg angenehm - mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, einem Souk und vielen kleinen Gaststätten, in denen man hervorragend fangfrischen Fisch in zahlreichen Variationen essen kann.
Der große Wochenmarkt ist sehenswert. Eine breite Strandpromenade lädt zum Flanieren ein und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Küste.
Wer sich für die Herkunft des Fisches interessiert, kann im etwas südlich gelegenen Hafen den Fischern bei ihrer Arbeit zusehen und einen Eindruck gewinnen, wie hart die reine handwerkliche Arbeit dort ist, bis der Fisch auf dem Teller liegt!
Seit 2018 gibt es hier ein kleines Museum für Stadtgeschichte. Besonders beeindruckend eine 12 Tonnen schwere Druckmaschine der Schnellpressenfabrik Albert & Co aus Frankenthal/Deutschland, die hier 1945 in Dienst genommen wurde.
Viel weiter zurück liegt die Entstehungsgeschichte der Stadt, die früher Santa-Cruz de Marpequña hieß. Recht kurios erscheint uns hier, was wir bei Oskar Lenz in „Timbuktu. Reise durch Marokko“ 1879/1880 lesen:Spanien hatte sich 1860 ausdrücklich Santa-Cruz de Marpequña ausbedungen, um einen Fischereiplatz zu haben, der in der Nähe der Canarischen Inseln liegt.
Das Merkwürdigste aber ist, dass man gar nicht wusste, wo dieses Santa-Cruz de Marpequña liegt. Man schickte 1878 ein Schiff aus, mit einer gelehrten Commission an Bord, die eine sehr genaue Küstenaufnahme der Strecke zwischen dem 28. und 20. Breitengrad gemacht hat, ungefähr die Gegend zwischen Wad Nun (welcher Fluss übrigens bei den Einheimischen Asaka heisst) und der Mündung des Wad Draa. Es scheint, dass keine Einigkeit der Ansichten über die Lage von Santa-Cruz de Marpequña herrschte.
Ausflüge:
Im nahegelegenen Sidi Ouarzeg findet man am Rand eines noch sehr authentischen Dorfes eine kleine Herberge. Auf einer der zahlreichen Terrassen lässt sich der Tag wunderbar verträumen. |
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