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Karte Charles de Foucauld

Abenteurer, Forscher und Entdecker
Zeitzeugenberichte aus dem 19. + 20. Jahrhundert

• begegnungen mit kaids und paschas • überfälle und plünderungen • todesurteil und haft • gazellenjagd bei tata • bewaffnete auseinandersetzungen •Was hätten unsere Großeltern, Urgroßeltern und weitere Vorfahren in Marokko erleben können?

Lesen Sie parallel zu den eben besuchten Orten und Regionen in Reiseberichten "von damals" nach. Erfahren Sie einerseits, wie anders Sitten und Gebräuche, Fauna und Flora waren. Andererseits werden Sie Vieles wieder erkennen können was sich kaum verändert hat.

Gerhard RohlfsEs gibt einiges an Literatur, was sich noch immer gut lesen lässt.
Den Zugang möchten wir hier ermöglichen. Viele Publikationen sind inzwischen gemeinfrei, man kann sie risiko- und kostenfrei auf das Tablet laden und mitnehmen. Natürlich kann man sie auch in Papierform kaufen.
Durch nicht mehr auffindbare Orts- und Flussnamen wird das Verständnis dafür, wo die Teilnehmer unterwegs waren, oftmals erschwert. Hier helfen wir mit unseren Erklärungen.
Auf besonders wichtige Punkte weisen wir in vielen unserer touristischen Landkarten hin.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs das Interesse Europas an Marokko. Geologische Kenntnisse des Atlas-Gebirges, des Anti-Atlas und Jebel Siroua beruhten nur auf einer geringen Anzahl mehr oder weniger zuverlässiger Einzelbeobachtungen, die in keinen Zusammenhang gebracht wurden. Man vermutete Bodenschätze, suchte u.a. nach Eisenerzvorkommen, erhoffte sich Erkenntnisse über Möglichkeiten, wirtschaftliche Beziehungen aufzunehmen und Handelswege aufzubauen.
Forscher und Wissenschaftler wie z.B. Rohlfs und Lenz wurden mit Erkundungen in Afrika beauftragt. Beim im Militärdienst stehenden Segonzac standen wohl bereits die Gedanken einer Kolonialisierung im Vordergrund.

Anders bei Foucauld und Wrage: Sie kamen aus Eigeninteresse, waren an Land und Leuten interessiert und wollten auf Ihre -sehr unterschiedliche- Art zur Verständigung zwischen den Kulturen beitagen.

Noch um die Jahrhundertwende war das Risiko für die Forscher groß und deren Arbeit mehr als nur schwierig.
Der unten erwähnte Marquis de Segonzac musste diese Erfahrung machen. Christen war der Zutritt Marokkos nicht gestattet. Meist tarnten sich die Reisenden als Jude oder Moslem. Habitus, Frisur, Kleidung – alles musste bis ins Detail angepasst werden. Und keiner durfte davon erfahren. Bereits der kleinste Fehler konnte zur Enttarnung führen. Schwere Strafen hätten gedroht. Allein der Verdacht der Spionage für Europa reichte aus, um die sofortige Todesstrafe zu verhängen.
Viele Europäer kamen damals nicht zurück aus Marokko.

Unter diesen Bedingungen wissenschaftliche Erhebungen durchzuführen und unbeobachtet von jedermann Aufzeichnungen und möglichst Skizzen zu machen, war besonders schwer. Die Ausrüstung war zeitgemäß: meist standen nur Kompass und Aneroid (Dosenbarometer) zur Verfügung. Unterwegs waren die Forscher zu Fuß, Lasttiere trugen das Gepäck. Die Expeditionen wurden durch einheimische Helfer, Dolmetscher, Köche und Wächter komplettiert.


Bildnachweis, Quellen und Literaturhinweise:
Bericht Charles de Foucauld Bericht Werner Wrage Bericht Oskar Lenz Bericht Gerhard Rohlfs Marquis René de Segonzac In unseren TOURISTISCHEN LANDKARTEN und REISEFÜHRERN werden zahlreiche Punkte vorgestellt und Ausflüge vorgeschlagen.
Kartenausschnitt oben: Ausschnitt aus "Itinéraires au maroc par le Vicomte Charles de Foucauld"
Foto Gerhard Rohlfs oben: aus Reise durch Marokko, Uebersteigung des grossen Atlas, Exploration der Oasen von Tafilet, Tuat und Titelt und Reise durch die grosse Wüste über Rhadames nach Tripoli., Bremen, 1868. Verlag von J. Kühtmann's Buchhandlung
S/W-Fotos sind gemeinfrei, stammt aus Wikimedia Commons
Foto Wrage mit freundlicher Genehmigung von SPIERENTONNE